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1. |
[Vorstellung]
00:59
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2. |
Hauptstrom
03:09
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Ein kleines Schmuckstück liegt auf der Straße
Einige haben es gesehen und sich gefreut
Kantig ist es, und ein bisschen giftig
Türsteher im Abendkleid
Auch das schönste Konstrukt wird lächerlich
Wenn man es nur oft genug wiederholt
Humor hat es, dreckiger als die Ostsee
Wie ein herbes Bier sein Liebeslied
Träne im Winkel, irgendwas tut weh
Wut im Bauch auf seinen Schmied
Auch das schönste Konstrukt wird lächerlich
Wenn man es nur oft genug wiederholt
Angespült an einem vermüllten Strand
Ein wildes Wiedersehen
Kreative Leichen in seinem Sand
Die Wracks der guten Ideen
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3. |
Der Preis der Freiheit
04:56
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Eine Leiche im Fluss
Und wilde Blumen am Ufer
Deine Hand in meiner
Körper leichter als Luft
Der Mond malt
Auf das Wasser ein Bild
In dem eine Spur Cyanid
Ihren Weg findet ins Meer
Und mir scheint:
Es sind die Menschen, nicht das System
Eine große Theorie ist aber eher bequem
Wir sind es selbst und nicht das System
Aber wer will es schon, dieses Problem?
Ich verstehe doch, dass wir noch ein bisschen
An den Schrauben drehen wollen
Ich verstehe uns doch
Glücklich ist das Kind
Über das Eis in der Hand
Wohnend in der Familienhölle
Für 602.000 €
Und leuchtend wie der Morgen
Die Kämpfer für Gerechtigkeit
Bauen ein wunderschönes Kartenhaus
Wer zieht die Unterste heraus?
Denn mir scheint:
Es sind die Menschen, nicht das System
Eine große Theorie ist aber eher bequem
Wir sind es selbst und nicht das System
Aber wer will es schon, dieses Problem?
Ich verstehe doch, dass wir noch ein bisschen
An den Schrauben drehen wollen
Ich verstehe uns doch
Gemacht sind wir für die Freiheit
Wenn auch der Preis höher ist
Als die Kurse je steigen können
Wenn auch die Made fremden Speck frisst
Und die Zeche jemand anders zahlt
Gemacht sind wir für die Freiheit
Gemacht sind wir für die Freiheit
Wenn auch die Kosten höher sind
Als der Umsatz je steigen kann
Wenn auch die Wälder stehen in Brand
Und die Schulden jemand anders zahlt
Gemacht sind wir für die Freiheit
Es sind die Menschen, nicht das System
Eine große Theorie ist aber eher bequem
Wir sind es selbst und nicht das System
Aber wer will es schon, dieses Problem?
Ich verstehe doch, dass wir noch ein bisschen
An den Schrauben drehen wollen
Ich verstehe uns doch
Das gelbe Licht der Laterne
Explodiert auf dem Lack
All der schönen Autos
In unserer friedlichen Straße
Wie romantisch zu glauben
Konzerne könnten handeln
Mit Herz und Verstand
Wieso steckt die Wut meins in Brand?
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4. |
Geronticus eremita
03:16
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Ich sah Federn pechschwarz
Metallisch glänzend im Licht
Ein gräulich-silbriger Schimmer
Aber kein hübsches Gesicht
Zur Trophäe gemacht
Übermächtig dein Feind
Gestohlen deine Brut
Mein Favorit, mein schräger Freund
Beine stämmig und kahl
Traf mich dein irrer Blick
Manieren von guter Wahl:
Höflich, harmlos und gesellig
Dein Kopf hängt an der Wand
Übermächtig dein Feind
Dein Fleisch liegt auf dem Teller
Mein Favorit, mein schräger Freund
Ich sah Federn pechschwarz
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5. |
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6. |
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Die Betonplatte,
Die uns schon so lange trägt
Warum sie durchsichtig wird
Habe ich mich gefragt
Wenn man lang darauf schaut
Ich kann verstehen,
Dass man da lieber weg sieht
Wer sägt schon gerne
An dem Ast, der ihn trägt?
Der Grenzstein ist
kein schöner Anblick
Lieber rammt man seine Fahne
in neuen Boden
Und denkt, es wäre die ganze Welt
Es ist,
als habe die geistige Hand
Die heiße Herdplatte
Angefasst
Denkt man Unendlichkeit
Ein Verband für
Meine Brandwunden
Wer sägt schon gerne
An dem Ast, der ihn trägt?
Der Grenzstein ist
kein schöner Anblick
Lieber rammt man seine Fahne
in neuen Boden
Und denkt, es wäre die ganze Welt
Einem ging ein Licht auf
Und er sprach es aus
Mein Mund bleibt stumm
Im Narrenhaus
Das Schreien der Hyänen
Sägt an meinem Trommelfell
Das Schreien der Hyänen
Sägt an meinem Trommelfell
Demut ist ein schöner Schmuck
Aber in Mode ist sie nicht
Demut ist ein schöner Schmuck
Verbaut die Mode unsere Sicht?
Wenn man lang
auf ihn schaut,
auf den Ast,
der uns trägt.
Der Grenzstein ist
kein schöner Anblick,
aber er bleibt stehen
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7. |
Des Trebers Abschied
03:28
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Wie ein Dichter nach dem Frühling
Sehnt sich nach der Rast-
Temperatur die Maische
Sehnt sich die Maische
In ihrem Universum
Folgt das Enzym
Seiner wahren Bestimmung
Im Morgengrauen geboren
Schwimmt der junge Zucker
In seine Welt
Der junge Zucker
In seine Welt
Der Stärke Tod
War leider
Unvermeidlich
Unvermeidlich
Der Stärke Tod
Unvermeidlich
Im Läuterbottich
Treibt die Maische
ruhig wie der Bodensee
Lang und voller Tränen
Des Trebers Abschied
Denn die Würze
Geht ihren Weg alleine
Zur Hochzeit mit der Hefekultur
Noch eine Zeit braucht
das junge Bräu
bis zur Reife,
doch nicht so lang wie wir.
Fluch und Segen
wie Welle und Teilchen.
Wir haben die Wahl und
manchmal ein gutes Bier
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8. |
Abriss
02:49
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So baue ich ein Kartenhaus
Auf einer Ladepritsche
Seit Jahren schon steht der Laster still
Er fährt nicht los, er fährt nicht los
Und mein Nachbar
Bleich wie Papier
Sagt er leise zu mir
Die Verse sind schön, der Dichter sitzt
Auf einem Pulverfass
Man denkt der Turm steht fest auf Zeit
Dabei ist er zum Abriss bereit
Man lehnt sich aus dem Fenster weit
Und denkt, dass man nie runter fällt
Die hellsten Edelsteine
Kommen aus der Miene
Deren Decke schon bröckelt
In der der Sprengsatz platziert
Der Abriss am Horizont
Und die Lunte brennt
Das Feuerwerk beginnt
Aber ich habe gehört
Es gibt einen Ort
An dem weder Motte noch Rost
Unsere Schätze auffrisst
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9. |
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10. |
Freischuss
04:04
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In einer Zeit, in der mir
das Bier nicht mehr schmeckt
Lasse ich um mich schießen
in meinem Gartenhaus
Die Flak Richtung Schädeldecke,
Fadenkreuz auf Objekt
Sprengt die Schraubzwinge
um meine Lunge
Auch wenn man mich
vor Enttäuschung bewahren will
Lasse ich um mich schießen
in meinem Gartenhaus
Der Sprengsatz gezündet
in meinem Kopf
Denn die Schraubzwinge
presst das Blut aus mir heraus
Beladen mit Gold versinkt
der Wagen im Morast
Nichts mehr sieht der Lokführer,
die Augen voller Qualm
Leuchtend rot blinkt es auf,
dein Alarmsignal
Mal bin ich so blind wie er,
mal reißt dir der Film
Ich bin ein Ausbruch,
ein Ventil, das sprudelt
Ohne Anstoß fließt so viel,
ist es nicht verstopft
Ins weite Land subtil,
bunter Funkenschlag
Ohne Maß und Ziel,
geschenkt oder erkämpft
Ich bin ein Ausbruch,
ein Ventil, das sprudelt
Ohne Anstoß fließt so viel,
ist es nicht verstopft
Ins weite Land subtil,
bunter Funkenschlag
Ohne Maß und Ziel,
geschenkt oder erkämpft
Lange stand ich vor der
schweren Bunkertür
Die jedem Sprengstoff
und Werkzeug widerstand
Bis ich merkte, dass der Schlüssel
seit 12 Jahren hier
Hängt in meiner Hosentasche
bei den anderen am Bund
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11. |
Schiffsrumpf
03:45
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Ein Fink die Blume fragt:
Warum treibst du Blüten?
Ich habe dir gesagt:
Andere bieten
Auch schöne Farben an
Deine sieht kaum jemand
Bald fallen ihre Blät-
ter in den Abgrund
Wenn ich mich umdrehe vor dem Ziel
Will ich nicht sagen:
Hätte ich es doch versucht
Hätte ich es doch versucht
Denn
Die Kornblume am Straßenrand
Zieht an ihr schönstes Kleid
Auch wenn die einzige
Aufmerksamkeit
Das Wasser der Pfützen ist
Durch das die Autos fahren
Wenn der Container kippt
Sinkt ein auch der Schiffsrumpf
Mit Ladung so abrupt
Im weißen Meer / Sumpf
Wehend die Fahne steht
Viel Horizont ich seh
Stirbt auch hier mein Planet
Dann ist es ok
Bin ich auch Verlierer in diesem Spiel
Will ich nicht sagen:
Hätte ich es doch versucht
Hätte ich es doch versucht
Denn
Die Kornblume am Straßenrand
Zieht an ihr schönstes Kleid
Auch wenn die einzige
Aufmerksamkeit
Das Wasser der Pfützen ist
Durch das die Autos fahren
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12. |
[Nettigkeit]
01:58
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13. |
Brian Grover
04:01
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Es ist der 13. November
1938
Als im verschneiten Russland
Ein Mann aus Liebe vom Himmel fällt
Es strömt das Dopamin
Es läuft der Botenstoff
Ins Zentrum der Belohnung (Brian)
Und manch einer geilt sich auf
An seiner eigenen Theorie
Über das, was so viel mehr ist (Grover)
Leuchtmuster im Kernspintomograf
Durchblutung von Arealen im Gehirn
Versteht auch immer das Gedicht
Der die Buchstaben liest?
Es strömt das Dopamin
Es läuft der Botenstoff
Ins Zentrum der Belohnung (Brian)
Und manch einer geilt sich auf
An seiner eigenen Theorie
Über das, was so viel mehr ist (Grover)
So ist er, der moderne Mensch:
Alles wollen wir kontrollieren und optimieren
Und wenn aus Rausch Ernsteres wird,
Kann man zum Glück auch hier manipulieren
Denn Oxytocin und Vasopressin
Vermitteln Gefühle von Vertrautheit und Verbundenheit
Deshalb machen wir ein Nasenspray daraus
Und injizieren uns treue Zweisamkeit
Es strömt das Dopamin
Es läuft der Botenstoff
Ins Zentrum der Belohnung (Brian)
Und manch einer geilt sich auf
An seiner eigenen Theorie
Über das, was so viel mehr ist (Grover)
Brian Grover hatte Glück:
Weder der Aufprall, noch die Staatssicherheit
Waren sein Ende
So fand er, was er suchte, und war wieder komplett
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14. |
Hand
05:59
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Vielleicht zermahlt
Unser Haus
Der Reißwolf
In seinem rostigen Gebiss
Aber Deine Hand
Lasse ich nicht los
Auch wenn sie blutet,
Weil du mich gebissen hast und
Ich beleidigt bin
Wie ein schmollendes Kind
Deine Hand
Lasse ich nicht los
In Silber investiert
Steigender Wert in jedem Jahr
Was mal 20 € gekostet hat
Ist jetzt unbezahlbar
Denn Deine Hand
Lasse ich nicht los
Kernschmelze erreicht
Wunden schließen sich
Und wenn der Sturm kommt
Sicher bin ich:
Auch meine Hand
Lässt Du nicht los
Den Reißwolf im Auge
Schiffbruch überlebt
In Silber investiert
Kernschmelze erreicht
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15. |
Spar dir dein Lächeln
04:41
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Spar Dir Dein Lächeln
Leg Deine Karten auf den Tisch
Räum all den Schrott weg
Nimm den Flegel auf und drisch
Ich weiß, dieser Bissen steckt
Quer im Hals
Und schmeckt wie
Ein Esslöffel Salz
Meine Freundin
Weit hast Du mich gebracht
Geradeaus, auch durch die Wand
Aber man nehme sich in Acht
Dein zweischneidiges Schwert
Hinterlässt ein Blutbad schnell
Wird es falsch geführt
Meine Artillerie, mein Skalpell
Spar Dir Dein Lächeln
Ohne Dich wäre ich
Den zehnten Umweg
Lang gekrochen
Gestürzt an manchem Tag
Über Bordsteine gestolpert
Trotzdem ist Dein Freund
Wie jedes Kind doch weiß
Als der Dumme bekannt
Spar Dir Dein Lächeln
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